Sonntag, 2. Juli 2017

Erlebnisbericht von Ivana

Ivana war damit einverstanden, dass ich Auszüge aus unseren Mails hier veröffentliche. Vielen Dank dafür! Hier ist Ivanas Geschichte:

ca. 1 Monat postpill:
"... Deinen Blog gefunden zu haben hat mich so sehr beruhigt und entspannt (und das kann man in diesen Wochen als WUNDER bezeichnen, sonst erreiche ich diesen Zustand kaum) Gedanken wie „ich bin nicht allein“ "ich bin nicht verrückt“ „andere kennen das auch“ gingen mir beim Lesen durch den Kopf und haben mir sehr geholfen. Fast alles worüber Du schreibst erlebe ich seit vier Wochen genauso.
Innere Unruhe und Angst nehmen mir die Luft zum Atmen. Probleme mit der Konzentration machen mich quasi Arbeitsunfähig, dazu kommt meine 10 jährige Tochter für die ich mich zusammen reissen muss soweit es geht. Hausärztin hat mir Antidepressiva angeboten. Ich habe das abgelehnt. Ich bin mir sehr sicher, dass meine Probleme mit dem Absetzen zusammen hängen. Habe die Belara 10 Jahre genommen, ohne Unterbrechung, teilweise durchgehend ohne Pause. Seit Herbst hatte ich dann das Gefühl, dass ich sie nicht mehr runterwürgen kann. Dass sie mir nicht gut tut. ...
FA und Hausarzt sagen, solche Auswirklungen kann das Absetzen ihres Wissens nach nicht haben. Ich habe dann teilweise an meinem Verstand gezweifelt. An mir selber. So etwas habe ich nie erlebt und so schlecht habe ich mich noch nie gefühlt. Einfach nicht mehr ich selbst. Ich möchte einfach nur, dass es aufhört. In diesem Zustand habe ich dann Deinen Blog gelesen und habe mich sowas von Wiedererkannt in so vielen Deiner Beschreibungen. ...."

ca. 5 Monate postpill:
"... Die Anfälle (ich nenne es mal so) der ersten Wochen haben sich gelegt und sind, ähnlich wie von Dir beschrieben, mit der Zeit weniger intensiv und auch in der Häufigkeit seltener geworden. Es gibt immer mal Tage an denen es ähnlich ist, diese Übelkeit nagt sehr oft an mir und auch eine gewisse Unruhe, manchmal denke ich, es ist die Angst vor der Angst, es überfällt mich dann für zwei Tage vollkommen unangekündigt und verschwindet genauso. Die Intensität ist Gott sei Dank nicht so wie in diesen ersten Wochen als es los ging, so dass ich alles in allem gut klar komme und mich einstellen kann auf bestimmte Zustände.
Ich habe sehr trockene Augen, teilweise brennend, das passiert auch häufig und habe phasenweise sehr viel geschwitzt, eine Art Hitzewallung die mir eine Zeitlang das Tragen bestimmter Farben verbot, das ist dann irgendwann abgeklungen. Trotz all dem habe verspüre ich innerlich auch körperlich eine Erleichterung und habe sehr deutlich das Gefühl, dass es mir besser geht als mit der Pille.
Alles in allem war dieser psychische Zustand das schlimmste, unbeschreiblich, wenn ich nur daran denke schnürt sich mir die Kehle zu. 

Alles in allem wird es mit der Zeit besser, das merke ich. Leider habe ich einen katastrophalen Zyklus, irgendwas zwischen 17 und 46 Tagen aber keine richtige Blutung bisher. ..."ö

3 Kommentare:

  1. Halli Ivana ,
    Darf ich dich auch fragen wie es dir mittlerweile geht?
    Ich kenne das was du beschreibst sehr gut Und stecke gerade mitten in dieser Phase ... :/
    Liebe Grüße Nessa

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  2. Hallo Ivana,
    du beschreibst genau meine Gefühle... Ich habe im September die Balanca (ist die gleiche Dosierung wie deine Belara) abgesetzt, da meine Migräne immer mehr wurde. Die ersten 2 Monate waren ohne "Entzugserscheinung", doch irgendwie bin ich jetzt im 4 Monat sehr schwach. Die Posts hier sind echt beruhigend, da ich schon dachte, irgendetwas stimmt nicht mit mir. Ich habe letzte Woche ein großes Blutbild bei meine Hausarzt machen lassen, es sind alle Werte im Normalbereich! Wenn ich jetzt zu meinem Frauenarzt gehen, wird er mir wieder die Pille verschreiben wollen, aber ich möchte durchhalten und meinem Körper die Chance zu geben, das alles auch ohne Pille normal wird. Meine Migräne ist jetzt schon deutlich besser geworden! LG Anita

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  3. ich habe im november 17 die pille nach 10 jahren abgesetzt und habe seit 2 wochen mit angstzuständen zu tun. herzrasen, kälteschauer und starkes schwwitzen in der nacht, welche mit die nacht rauben und mir angst vor dem schlafen nehmen.

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