Da es mir nach dem Absetzen der Pille von einen Tag auf den anderen körperlich und psychisch sehr schlecht ging, wollte ich Klarheit von einem Arzt. Dies klingt einfach, war es in meinem Fall aber so gar nicht.
Die Frauenärztin, die mir fröhlich 16 Jahre lang die Pille (Monostep) verschrieben hat, meinte, vom Absetzen der Pille würde man gar nichts merken, es ginge einem genauso wie vorher. Die Symptome, die ich beschrieb (Übelkeit, Schwindel, Stimmungsschwankungen, Herzrasen) müssten eindeutig eine andere Ursache haben.
Frauenärztin Nummer 2 bei der ich war, war der gleichen Meinung. Die Symptome, die ich beschrieb, würden nicht zum Absetzen der Pille passen. "Wenn ich Sie jetzt mal ernst nehme, dann könnte es die Schilddrüse sein". Meine Schilddrüsenwerte wurden also getestet. Diese waren in Ordnung.
Dann bin ich zu einer Psychologin gegangen, die (zum Glück) felsenfest davon überzeugt war, dass ich nach Absetzen der Pille mit meinen Hormonen zu kämpfen hätte. Ich sähe aus wie eine Frau in den Wechseljahren. Sie empfahl mir Frauenärztin Nummer drei.
Im zweiten Monat nach Absetzen der Pille war ich dann bei Frauenärztin Nummer 3 angekommen, die sofort nach Beschreibung meiner Symptome meinte, das seien eindeutig die Hormone. Sie hat dann mein Blut in alle Richtungen untersuchen lassen, um andere Ursachen, wie Zucker, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse etc. auszuschließen. Auch hat sie meine Gebärmutter mittels Ultraschall gründlich untersucht. Insgesamt kam heraus, dass bei mir alles soweit in Ordnung ist. Nur meine Hormonwerte waren durcheinander. Nach Rücksprache mit einem "Hormonpabst", wie sie ihn nannte, kam die Diagnose "Es sind eindeutig Ihre Hormone, die Ihnen zu schaffen machen. Gedulden Sie sich noch drei weitere Monate, um zu sehen, ob sich alles wieder einpendelt. Sollte gar keine Besserung eintreten, müssen wir neu schauen." Auch solle ich damit rechnen, dass gewisse Symptome bleiben, da der Zyklus der Frau hormonellen Schwankungen unterliegt. Was ich nach dem Absetzen der Pille hätte sei zwar eher selten, aber nicht ungewöhnlich.
Sie hat mir dann noch etwas pflanzliches verschrieben, was bei mir leider nicht viel geholfen hat. Dennoch schafft es mein Körper ja im Moment, sich alleine einzupendeln.
Mein Tipp also an euch:
Sucht euch einen guten Arzt, der euch gründlich durchcheckt, um andere Ursachen (z.B. Schilddrüse) auszuschließen. Mir hat auch sehr die Gewissheit geholfen, dass mich meine Hormone so durcheinander gebracht haben. Wenn ihr mögt, lasst euch etwas pflanzliches verschreiben, was euch und euren Hormonen hilft, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Wow, dein Blog ist toll! Ich stecke seit 2 Monaten in der Absetzphase und mich scheint es ähnlich übel erwischt zu haben, wie dich. Fast all deine genannten Nebenwirkungen kann ich auch bejahen. Leider habe ich bisher auch noch keinen kompetenten Arzt gefunden - Frauenarzt Nummer 1 streitet die Pille als Ursache konsequent ab (obwohl die Nebenwirkungen erstmals mit dem Wechsel meiner Pille auftraten). Frauenarzt Nummer 2 hat wenigstens mal Blut abgenommen zwecks Hormon- und Schilddrüsenüberprüfung, aber auch sie sieht die Pille eigentlich nicht als Ursache. Frauenarzt Nummer 3 wartet in 2 Wochen auf mich... Ansonsten konnten organische Ursachen bereits so ziemlich ausgeschlossen werden. Auch wenn man selber irgendwie weiß, dass es an den Hormonen liegt wünscht man sich doch den Zuspruch und die Behandlung durch einen Arzt! Aber da muss ich jetzt wohl auch durch und einfach noch ein bisschen abwarten...
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