Montag, 9. Juni 2014

Tipp 2: Geduld

Als mir meine Ärztin sagte, ich solle mal ein paar Monate abwarten bis sich alles wieder einpendelt, bin ich aus allen Wolken gefallen. Allein der Gedanken noch einen weiteren Tag mit diesen Symptomen zu überstehen, war für mich unvorstellbar. Wie sollte ich das dann ein paar Monate durchhalten?
Aber wieder zur Pille zu greifen, war für mich aus zwei Gründen auch keine Alternative. Zum einen aufgrund meines Kinderwunsches, zum anderen, da ich ja letztes Jahr nach 5 Monaten pillenfrei dann wieder zur Pille gegriffen hatte und es mir dann mit Pille auch total dreckig ging. Gut, vielleicht hätte ich es länger als zwei Monate mit Pille durchhalten müssen. Aber egal.

Die Pille war für mich also keine Alternative und so blieb mir nichts anderes übrig als mich in Geduld zu üben. Mir half der Gedanke, dass mein Körper gerade Schwerstarbeit vollbringt, da er auf der einen Seite damit beschäftigt war, die künstlichen Hormone der Pille abzubauen und außerdem den eigenen Hormonhaushalt ankurbeln musste. Klar, dass das eine Weile dauert und anfangs einfach etwas holprig läuft.
Ich habe gelesen, dass man  inzwischen mit 6-12 Monaten rechnet, bis sich der Körper nach Absetzen der Pille wieder eingependelt hat. Außerdem soll die Pille angeblich auf bis zu 100 Prozesse im Körper einwirken. Wenn sie plötzlich wegfällt, gibt es für den Körper eben auch an die 100 Baustellen, an denen er plötzlich tätig werden muss. Und das nach 16 Jahren Unterdrückung! Nicht zu vergessen sind die Mangelerscheinungen, die die Pille hervorruft (z.B. Vitaminmangel), mit denen der Körper ja auch noch zu kämpfen hat.

So habe ich mir immer wieder vor Augen zu halten "Das kommt alles von der Hormonumstellung", statt bei jedem neuen Symptom zu grübeln was los ist.

Mein Tipp an euch:
Gebt eurem Körper die Zeit, die er für diesen Kraftakt der Säuberung, Umstellung und Reparatur braucht.

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